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Vorwürfe gegen Elon Musk: Tesla drohte Mitarbeitern mit Abschiebungen

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Elon Musk möchte sich aus der US-Politik zurücknehmen, um sich wieder mehr um sein Unternehmen Tesla kümmern zu können.Bild: IMAGO / Political-Moments

Insiderin nennt Musk das «pure Böse»: Tesla drohte Mitarbeitern mit Abschiebungen

Elon Musk galt lange als Genie und Pionier der klimafreundlichen Verkehrswende. Mittlerweile zeigt er faschistoide Züge – und ist nebenbei auch einfach ein ganz übler Chef.
23.04.2025, 18:1323.04.2025, 18:13
Dariusch Rimkus / watson.de
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Nicht erst seit seiner prominenten Unterstützung Donald Trumps auf dem Weg an die Macht und beim gemeinsamen Abreissen des US-Staats ist Elon Musk in aller Munde. Bereits in den Jahren zuvor trat er als prominenter Unternehmer in Erscheinung. Doch noch umstrittener als sein Erfolg ist seit langem vor allem sein Umgang mit anderen Mitmenschen.

Musk fühlt sich permanent auf den Schlips getreten, konstruktive Kritik ist für ihn ein Fremdwort. In seinen Firmen fliegen Mitarbeiter schneller raus, als sie «aber» sagen können. Dementsprechend grausig ist auch das Klima innerhalb von Musks Unternehmen.

Musk-Mail: Tesla drohte und zwang Mitarbeiterin zur Kündigung

Das zeigt auch der Fall von Cristina Balan, einer ehemaligen Ingenieurin Teslas. Balan errang erst vor wenigen Tagen einen juristischen Erfolg gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber.

Ebenso wie viele andere Kollegen wurde sie unter dubiosen Umständen bei Tesla vom Hof gejagt. Zunächst schrieb sie im Jahr 2013 direkt an Elon Musk, dass die Fussmatten des Tesla Model S ein Sicherheitsproblem beim Bremsen erzeugen könnten. Kurz zuvor hatte der Tesla-Chef Mitarbeitende um eine direkte Feedback-Kultur gebeten.

Daraufhin wurde Balan zu einem direkten Gespräch mit Musk einbestellt – bei diesem war er jedoch nicht anwesend. Stattdessen erwarteten Balan dort Tesla-Anwälte und drängten sie dazu zu kündigen, wie sie dem «Times Radio» erklärte. Andernfalls drohten sie, mehrere Mitarbeiter aus Balans Team, die auf eine Greencard warteten, abzuschieben.

Elon Musk ein «Monster» und «das pure Böse»

Balan versicherte in dem Gespräch, dass dieser Fall jedoch bei Weitem keine Ausnahme sei. 90 Prozent aller Personen, die Musk in dieser Zeit persönlich schrieben, wurden laut ihr gefeuert – obwohl Musk selbst explizit um Feedback bat.

Ebenso seien Warnungen vor Sicherheitslücken immer weggedrängt worden. Nach einer langen Verleumdungsklage hat Balan kürzlich vor Gericht einen Sieg gegen Tesla errungen, das sie unrechtmässig entlassen hatte. Doch dabei soll es nicht bleiben.

Denn Balan hat nun auch die Möglichkeit, weiter gegen Tesla juristisch vorzugehen und womöglich sogar Elon Musk vor ein Geschworenengericht zu bringen. Balan wolle damit «beweisen, wie rachsüchtig dieses Monster ist. Er ist das pure Böse. Er geniesst es, Menschen zu verletzen.»

Die Öffentlichkeit würde davon nichts mitbekommen, weil Musk «alle zwingt, ihre Redefreiheit und ihr Klagerecht aufzugeben». Vielleicht ändert sich das nun.

Musk plant indes, sich von seinem Beraterposten in der Trump-Regierung zurückzuziehen und sich wieder mehr Zeit für sein kriselndes Autounternehmen zu nehmen. Gemütliche Zeiten dürften in jedem Fall nicht auf ihn zukommen.

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109 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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N. Y. P.
23.04.2025 18:47registriert August 2018
Musk ist das pure Böse. Bittet um Feedback und feuert dann alle, die es gewagt haben, ein ehrliches Feedback abzugeben.

Ich will diesen Faschisten scheitern sehen. Ich will, dass er alles verliert. Sein Geld, seine Firmen, seinen Einfluss, seine Freunde, sein Obdach, einfach alles.

Erst dann bin ich restlos zufrieden. Dem Kerl würde ich nicht mal 60 cent für die Suppenküche geben.
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Fernrohr
23.04.2025 18:56registriert Januar 2019
Das lag nun wirklich schon länger auf dem Tisch. Vor 10 Jahren hat er in einem Interview schon einen Tobsuchtsanfall geschmissen, auf die Frage, was, wenn Mitarbeiter sich gewerkschaftlich organisieren würden. Seine Antwort war besorgniseregend. Musk war, ist und wird nie ein Menschenfreund. In seinem Leben gibt's nur Musk.
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Marco;
23.04.2025 18:32registriert Dezember 2023
Warum überrascht mich das nicht?
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